deutschsprachige Internetbeschwerdestellen: Kämpfer für ein sauberes Internet

In Zeiten des User Generated Content ist es keinesfalls so, dass Geschmacklosigkeiten und illegale Inhalte ausbleiben. Im Gegenteil: sauber verschlagwortet auf die jeweilige Zielgruppe finden sich nach längerem Suchen auf Social Network Videobörsen recht  schnell fragwürdige Inhalte.

Nun können diese Inhalte bei den jeweiligen Websiteanbietern direkt gemeldet werden.

Doch was tun wenn man vom Anbieter nicht einmal eine Antwort erhält und der kranke Film noch immer online ist?

Eine Möglichkeit bieten hier Internetbeschwerdestellen.

Internetbeschwerdestellen sind Instiutionen aus den ersten Stunden des Internet.

Oft ist es jedoch so, dass viele Internetnutzer das Angebot derartiger Einrichtungen nicht kennen. Dabei bieten sie eine wichtige Dienstleitstung – kann man sich doch hier direkt beschweren und kostenlos die Dienste und Erfahrung solcher Beschwerdestellen in Anspruch nehmen.

Möglichkeiten, Online-Inhalte welche gegen geltendes Gesetz verstoßen zu melden

Am Beispiel eines Gewaltfilmes auf Youtube: Grundsätzlich sind die Anbieter von Foren oder anderen Offenen Netzdiensten – zu denen auch Youtube zählt – verpflichtet etwaige eingereichte Meldungen über strafbare Inhalte zu überprüfen.

Hierzu sehen etwa die Nutzungsbedingungen von bspw. YouTube unter Punkt 5.C. vor, dass rechtsverletzendes Material schon bei einem Verdacht ohne Angabe von Gründen gelöscht werden kann, wenn der Rechtsverstoß plausibel gemacht wird.
Verweigert der Videoplattformbetreiber (juristisch wird hier verallgemeinernd von einen „Forenbetreiber“ gesprochen) eine Löschung des rechtsverletzenden Inhalts oder reagiert gar nicht, bleibt grundsätzlich noch die Beschreitung des Rechtsweges.

Der Rechtsweg ist in der Regel langwierig und kann von hohen Kosten begleitet sein.

Falls erst einmal von einer Anzeige abgesehen wird, besteht auch die Mögichkeit sich direkt an Internetbeschwerdestellen zu wenden. Die beiden bekanntesten in Deutschland sind die FSM und das staatliche Angebot Jugendschutz.net, aber es gibt noch zwei weitere die auch im folgenden Absatz vorgestellt werden.

Deutsche Internetbeschwerdestellen – INHOPE Members in Germany

Die Inhope ist die International Association of Internet Hotlines, der weltweite Dachverband von Organisationen welche gegen rechtswidrige Inhalte im Internet angehen. Die Inhope kooperiert mit der EU, Europol (hauptsächlich in Belangen Kinderpornographie) und auch der Insafe. In Deutschland gibt es vier Stellen die Mitglied bei der Inhope sind.
Deutsche Mitglieder der Inhope, bei denen also auch Beschwerden eingereicht werden können, sind:

Der Vorteil einer Beschwerde über oben genannte Seiten liegt darin, dass hier Expertengremien den Fall sichten, die juristische Ausgangslage bestimmen und sich direkt an den Forenbetreiber wenden. Auch verfügen Internet-Hotlines/ Beschwerdestellen aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit über einen reichen Schatz an Erfahrungen.

Ist eine Beschwerde einmal bei einer Internetbeschwerdestelle eingereicht muss sich der juristische Laie um nichts weiteres kümmern und erhält, je nach gewähltem Hotline-Anbieter mal mehr mal weniger Feedback.

In jedem Fall wird er jedoch über den Ausgang seines eingereichten Beschwerdefalles informiert.

Tipp:  Vorher informieren! Manche der oben stehenden Internetbeschwerdestellen/ Hotlines dokumentieren auf Ihren Seiten auch typische Beispielfälle , in welchen eingereichte Inhalte schließlich aus dem Netz entfernt wurden.

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