Videokurzvorstellung: Serious Games erklärt anhand von Beispielen

Serious Games : problemlösendes Lernen

Spiel, Spass und Lerneffekt durch Unterricht erreichen? Mit Serious Games wird genau dies möglich. Serious Games sind PC-Spiele, bei denen Schüler sich in Themengebiete einarbeiten, indem sie Rollen übernehmen und Probleme lösen. Durch die hohe Eigenaktivität wird die Motivation gefördert einzelne Aufgaben zu bewältigen und somit Wissens- und Kompetenzzuwachs im gesamten Themengebiet zu erlangen.

Im folgenden Screencast werden verschiedene Serious Games vorgestellt, die sich für den direkten oder begleitenden Einsatz im Unterricht anbieten.

Serious Games in Unterricht und Schule

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Serious Games und eine entsprechende Vielzahl von Anbietern. Einige Spiele können online gespielt werden, andere müssen installiert werden. Auch in puncto Kosten unterscheiden sich die Spiele, dies sollte man ebenso beachten wie die jeweils notwendigen, technischen Voraussetzungen. Unter den Anbietern finden sich sowohl private Firmen, als auch öffentliche Anbieter wie die Bundeszentrale für politische Bildung oder die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen.

Viele Serious Games eignen sich gerade deshalb so gut für den direkten oder begleitenden Einsatz im Unterricht, da die Schülerinnen und Schüler Rollen übernehmen, in denen sie Aufträge oder Probleme lösen müssen. Dadurch wird ihre Motivation angeregt und ihre Eigenaktivität gefordert. Die Beschäftigung mit dem Thema auf spielerische Art erleichtert es den Schülern Wissen und Fähigkeiten zu erlangen ohne dabei Druck zu verspüren. Die Themen werden zudem aus verschiedenen Perspektiven erarbeitet, was eine ganzheitliche Betrachtung ermöglicht.

SCREENCASTABLAUF UND SEQUENZFOLGE: Serious Games

  • Kurze Einführung in Serious Games
    In der Einleitung zu Serious Games wird mit Hilfe von Scribbles erklärt, was genau serious games sind, welchen Platz sie innerhalb der E-Learning-Produkte einnehmen und in welchen Feldern sie zum Einsatz kommen. Als Verbindung von Spiel und Lernmittel können serious games also auch sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden. Auch dieser besondere Nutzen wird in der Einleitung erklärt.
  • 4 ausgewählte Beispiele für Serious Games
    In dem Screencast folgen dann vier ausgewählte Beispiele: „Last Exit Flucht, Ayiti – the cost of life, Cellcraft und Spent“ mit Hilfe derer die Anwendung und der Nutzen für den Unterricht veranschaulicht wird.
  • Einsatz von Serious Games im Unterricht: Was noch zu beachten ist!
    Am Ende des Screencast werden Hinweise zu technischen Voraussetzungen, Kosten, Anbietern, Spielquellen, sowie eine Liste gängiger serious games gegeben.
Spielerisch lernen mit Serious Games (Timo Hoß, Bernd Mühlenbrock, Florian Jungkamp, Katrin Moldering)

Gastautoren: Timo Hoß, Bernd Mühlenbrock, Florian Jungkamp, Katrin Moldering

Weiterführende Links:

  • www.lastexitflucht.org  Bei diesem Spiel des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) können Jugendliche die Rolle eines Flüchtlings übernehmen. 
  • Kurzvorstellung auf MK : Ayiti – the cost of life
  • cellcraft In der recht Geschichte, gespickt mit biologischen Fakten, kontrolliert der Spieler einen einfachen Einzeller. In ständig schwieriger werdenden Leveln müssen zunehmend biologische Abläufe in der Zelle koordiniert, neue Bestandteile der Zelle gebaut und Gefahren abgewehrt werden. Ganz nebenbei lernt man dabei wofür die einzelnen Bestandteile (fachlich Organellen) der Zelle gut sind und was sie leisten. Das Spiel ist zur Zeit nur auf englisch verfügbar.
  • spent Spent is a serious game made for the Urban Ministry of Durham, that want to teach about homeless people and the stuff the Ministry does
  • Wikipedia serious Games

8 Kommentare zu “Videokurzvorstellung: Serious Games erklärt anhand von Beispielen”

  1. Hallo,

    kurzer, super gemachter Film.

    Okay: Das Spiel spent ist wirklich sehr schwer, auch das Browsergame Ayiti ist nicht ohne, warum sind diese Spiele so abartig schwierig.

    Was für ein statisch barockes Weltbild haben denn die Menschen die diese beiden Spiele gemacht haben ^^
    Das ist nicht gerade erbaulich, wenn man diese Spiele im Unterricht nutzt läuft das aufgrund des doch *enorm* hohen Schwierigkeitsgrad schnell ins Leere..

    -> Beide Spiele fokussieren Armut ,
    -> Fazit beim Schüler: „Man kann ja eh nix ändern“?

    Greetz Gumba

  2. Hallo Gumba,
    vielen Dank für die Rückmeldung.
    Die Schwierigkeit von spent und Ayiti sind natürlich genau so gewollt. Vermittelt werden soll aber nicht, dass man nichts ändern kann. Vielmehr sollte dem Spielenden bewusst werden, dass UNTER BESTIMMTEN BEDINGUNGEN ein einfaches Leben nicht oder fast nicht möglich ist. Die Perspektive ist ja in beiden Spielen bewusst die der Betroffenen, und nicht etwa die des Staates oder der Regierung etc..
    Wenn eines der Spiele etwa im Politik-Unterricht eingesetzt wird, so muss natürlich genau das thematisiert werden:
    Unter gegebenen Bedingungen ist ein Leben, wie wir es kennen, kaum möglich. An dieser Stelle sollte der Lehrer anknüpfen und Fragen stellen. Wo sind die Schwierigkeiten? Was kann man ändern? Wo sollte der Staat eingreifen?
    Serious Games sind immer dann „serious“, wenn der Kontext entsprechend gewählt ist. So können spent und Ayiti auch als eine Herausforderung gesehen werden, in der man versucht das Ende bzw. möglichst viele Punkte zu erreichen. Ist der Kontext aber das Thema Armut und wird eines der Spiele in der Schule gespielt um bestehende Missstände zu pointieren, ändert sich die Perspektive. Der Blickwinkel des Spielenden ändert sich. Natürlich sind die Spiele immer noch Spiele, in denen man versucht das Ende zu erreichen, aber der Kontext erweitert die Sichtweite. Eine Diskussion kann angestoßen werden.
    Außerdem können die Spiele auch ruhig als extrem negativ angesehen werden. Solange sie polarisieren ist ihr Zweck, eine Diskussion anzuregen, mehr als erfüllt.
    Viele Grüße
    Florian

  3. Hallo zusammen,
    Die Diskussion hier zeigt ja, dass Serious Games inzwischen doch etwas alltäglicher werden ^^ Oder spielt Ihr nur Xbox sonst?

    @Gumba: Die Serious Games Branche ist jung muss halt noch professioneller werden, wobei die Kauftitel die es da ja auch gibt meistens auch einen anpassbaren Schwierigkeitsgrad und wohl auch wesentlich „einsteigerfreundlicher“ starten.. Überhaupt so Simulationen sind halt komplex und kompliziert das ist ja auch bei den entsprechenden „Core Games“ Titeln so… Wobei ich meine für manche Titel gibt es auch so etwas wie Tutorials oder Handreichungen… Bin mir aber nicht sicher wie das mit den hier genannten ist – von diesen kannte ich nur das famose Cellcraft..

    @Florian + others: Womit habt Ihr die Videos hier auf der Seite gemacht? Schöne Zeichnungen – das sieht auch sehr gut aus mit dem Inhaltsverzeichnis im Video – ist das Screenflow? Oder womit macht man solche menus? …in Flash?

    Viele Grüße,

    Rüdiger

  4. Hi Rüdiger,
    die Zeichnungen haben wir selbst gekritzelt :). Wir haben das ganze mit einer digittalen Spiegelreflexkamera (EOS 550D) am Stativ aufgenommen. Das verhindert, dass Belichtung oder Hintergrund sich ändern beim Schneiden. Wir haben das Programm Camtasia benutzt. Das funktioniert einwandfrei. Die Uni Köln hat Lizenzen dafür. Die Shareware reicht aber ebenfalls. Damit haben wir auch die Hyperlinks und den Schnitt gemacht. Auch die seperate Tonspur kann man damit leicht mit dem Video verbinden. Wie das Menü eingefügt wurde weiß ich leider nicht. Das hat unser Dozent gemacht. Schreib ihm mal, er beantwortet Dir das sicher gerne: Daniel.Konrath@uni-koeln.de
    Viele Grüße
    Florian

    P.S.: Es war mehr Arbeit, als es aussieht. Aber wenn man es einmal gemacht hat, läuft das zweite Mal sehr sehr viel flüssiger und besser. So etwas ist in der Schule wirklich sehr zu empfehlen in puncto Medienkompetenz.

  5. @Florian: danke, also Camtasia. (hatte inzwischen recherchiert und mir das schon gedacht)
    Ich glaube auch dass Ihr da schon recht routiniert unterwegs seit – am Anfang steht immer Arbeit ^^

  6. Hey Hallo zusammen!

    Zunächst Kompliment für den kurzweiligen Screencast. Wir haben in unserem Studiengang vor kurzem etwas ähnliches gemacht, jedoch mit Abobe Captivate. Etwas hakelig und speicherfressend, vor allem je länger der cast wurde, aber ging dann doch irgendwie 😉 Mich würde vor allem interessieren (wie auch Rüdiger vor mir), wie ihr das Menü und vor allem die Suchfunktion (wahrscheinlich mit hinterlegten tags?) implementiert habt. Wäre es möglich das herauszufinden? Vielleicht könnt man das hier veröffentlichen, sodass nicht jeder euren Dozenten deswegen anschreiben muss… erfahrungsgemäß haben Dozenten meist einigen Mailverkehr und daher oft nicht die Zeit.

    Danke und Grüße

    Christian

  7. Hallo Christian,

    Bei uns im Kurs arbeiten die Studenten noch mit einer alten Version von Camtasia, aktuell noch die 5 diese läuft auch noch gut unter Win7 32 bit.

    Die Menufunktion ist seit Camtasia V6 leider nicht mehr clientseitig passbar, das TOC (Table of Content) liegt in einem Template bei dem Screencast.com Videohostingangebot. Das ist übrigens die gleiche Firma die auch Camtasia macht – von daher ist der Workflow hier gut gepasst und mit wenigen Klicks alles eingestellt.

    Wobei: die Suche funktioniert ja gar nicht richtig weil das T2S bei Camtasia bisher nur english kann… Mit Tags hat das nichts zu tun, das ist so ein Text2Speech welches sich auch in dem Camtasia Relay Produkt von dem Hersteller befindet… Oder was war gemeint?

    Viele Grüße,
    DK (der Dozent)

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